Thomas Hanna über die Alexander-Technik

"Das Bedeutende an der Alexander-Technik ist, dass sie funktioniert. Sie funktioniert, weil sie den Lernenden dazu anleitet, sich des Missbrauchs seines Körpers bewusst zu werden und diese gewohnheitsmäßige Art, sich zu bewegen, hemmt. Gleichzeitig macht sie dem Lernenden einen effizienteren Gebrauch seines Körpers bewusst, gibt ihm verbale Hilfen, um dies zu verstärken, und fordert ihn dazu auf, die Einschränkung der alten und die Verstärkung der neuen Bewegungsmuster im normalen Arbeitsalltag zu üben - während des Schreibmaschineschreibens, des Geschirrspülens, des Lesens oder des Arbeitens mit Werkzeugen. Allmählich ändert sich die Haltung des Betroffenen, er steht aufrechter, mehr im Gleichgewicht und bewegt sich leichter und anmutiger - wobei "Anmut" als Ausdruck müheloser Effizienz verstanden werden soll.
(Hanna, Thomas: Das Geheimnis gesunder Bewegung. Wesen & Wirkung Funktionaler Integration, Paderborn 1994)

Thomas Hanna war Herausgeber der Zeitschrift Somatics - Magazine-Journal of the Bodily Arts and Sciences. In deren erster Ausgabe im Herbst 1976 benutzte Hanna in seinem Essay "The Field Of Somatics" erstmals den Begriff "Somatics", um Ansätze zu charakterisieren, denen es um die Integration von Körper und Geist (Body and Mind) geht. (Ich erinnere mich noch lebhaft des Tages im Jahre 1986, als meine damalige Feldenkrais-Lehrerin mir einen ganzen Stapel dieser Zeitschrift, die sie aus den USA mitgebracht hatte, mehr schenkte als verkaufte.)
Thomas Hanna starb im Juli 1990 im Alter von 61 Jahren an der Folgen eines Verkehrsunfalls.


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