"Haltungs- und Bewegungsmuster können verbessert und die bei ihrer Ausführung entstehenden mechanischen Belastungen reduziert werden. Wir erreichen dies aber nicht durch Vergrößerung der Muskelmasse und -kraft, sondern indem wir den menschlichen Körper dabei studieren, wie er seine Aufgabe, Gewicht zu tragen und sich zu bewegen, organisiert. Unser kinästhetisches Empfinden, also die Fähigkeit, ein Gefühl für Gewicht und Bewegung zu entwickeln, liefert dabei die entscheidende Information. Wir bringen die einzelnen Körperteile in ein besseres Gleichgewicht und steigern die Koordination im gesamten Körper. Unser Hauptaugenmerk ist dabei auf mechanisches Wissen gerichtet, mit dem Ziel, den Spielraum für unsere Beweglichkeit zu erweitern und den Körper als einheitliches Ganzes zu gebrauchen."
(Todd, Mabel E.: Der Körper denkt mit, 2003)
Mabel Todd gilt als Begründerin der "Ideokinese". In ihrem 1937 erschienenen Buch "The Thinking Body" stellte sie ihren Ansatz, mit Hilfe von Vorstellungsbildern Bewegungsmuster zu verändern, erstmals vor. Im deutschsprachigen Raum ist es heute vor allem der Schweizer Eric Franklin, der die Ideen Todds weiterführt. Eine angemessen kritische Würdigung von "Der Körper denkt mit" aus Sicht eines Alexander-Lehrers finden Sie hier.